Münster. Die
Caritas Münster verstärkt ihr Angebot in Münster-Südost: Die Kita Miriam hat
sich zu einem anerkannten Familienzentrum entwickelt. Veränderungen im Quartier
trägt der katholische Wohlfahrtsverband mit der Umbennung der
Caritas-vor-Ort-Beratungsstelle Rechnung. Sie heißt jetzt SüdOst und nicht mehr
Osthuesheide. „Wir bieten damit vor Ort am Bonnenkamp Hilfen aus einer Hand“,
betonte der Leiter der Jugend- und Familienhilfen, Dr. Ralf Kaisen in einer
kleinen Feierstunde am Freitagmittag.
Seit 1988 bietet die Caritas in Angelmodde Hilfe und Beratung an. Drei Jahre
später übernahm der katholische Wohlfahrtsverband die Trägerschaft für die Kita
Miriam. Mit dem neuen Familienzentrum werden Kindern und ihren Eltern zweierlei
geboten: Betreuung und Bildung für die Jungen und Mädchen sowie Beratung und
Unterstützung für die Eltern. Familienzentren sollen die Erziehungskompetenz
der Eltern stärken sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern.
Als Zentrum eines Netzwerks bieten Familienzentren frühe Beratung, Information
und Hilfe in allen Lebensphasen. „Die Menschen in Quartier sollen an der
Gesellschaft teilhaben können, betonte Dr. Kaisen.
Dafür arbeiten die beiden Caritas-Einrichtungen eng zusammen, hob Bernhard
Paßlick, Leiter der Sozialen Beratungsdienste bei der Caritas Münster, hervor. Drei
Fachkräfte unterstützen Familien und Alleinerziehende, helfen bei
Wohnungsnotfällen und beraten Migranten. Vier offene Sprechstunden in der Woche
werden von den Menschen gut angenommen. „Wir verzeichnen im Jahr rund 2500
Ratsuchende“, so Bernhard Paßlick. Sei die Osthuesheide früher ein Synonym für
einen sozialen Brennpunkt gewesen, so habe sich dies bereits positiv gewandelt.
Möglich wurde dies auch durch Projekte wie ein Frauenfrühstück, Gartenprojekte,
eine kleine Urlaubsfahrt oder Sprachkurse, die von Rotary-Clubs aus Münster
gefördert werden. Derzeit begleitet die Caritas die Flüchtlingsarbeit im
Stadtteil und hat ehrenamtliche Betreuung mit aufgebaut.
Caritas-Vorstand Helga Fuhrmann dankte den Kooperationspartnern und Mitarbeitern für ihren Einsatz. Gerade die Zertifizierung zum Familienzentrum der Kita Miriam sei mit viel Arbeit verbunden gewesen. Dem neu gewählten Bezirksbürgermeister Rolf Schönlau „liegen die Einrichtungen am Herzen“, wie er am Rande der Feierstunde sagte. Sie hätten zu einer positiven Entwicklung im Quartier beigetragen und sicherten diese auch für die weitere Zukunft ab.
Bildzeile: Feierten die Zertifizierung der Kita Miriam zu einem Familienzentrum und den neuen Namen Caritas vor Ort-Beratungsstelle Südost: Bezirksbürgermeister Rolf Schönlau, Kita-Leiterin Ilka Ruttkowski, die Caritas-Mitarbeiter Margarete Bollrath, Thomas Borgs und Alfred Dickhoff (von links).