Caritas-Abteilungsleiter Bernhard Paßlick und Projektleiterin Caroline Waßenberg wollen zusammen mit vielen Akteuren in den Stadtvierteln Pluggendorf und Aaseestadt die Lebensqualität für ältere Bewohnerinnen und Bewohner verbessern.
"Denn im Alter werden die Lebenskreise zwar kleiner, aber umso wichtiger", erläutert Projektleiterin Caroline Waßenberg. Die Diplom-Pädagogin will möglichst viele Beteiligte mit ins Boot holen, um die Quartiere altengerecht zu gestalten.
Ein wichtiges Ziel: "Wir wollen Menschen davor bewahren zu vereinsamen", sagt Caritas-Abteilungsleiter Bernhard Paßlick. In 72 Prozent der Haushalte in Pluggendorf lebe nur eine Person. Im Alter drohe schnell sozialer Rückzug, wenn Freunde und Verwandte verstorben sind. Hier will die Caritas zusammen mit Kooperationspartnern im Quartier "erlebbare Gemeinschaft" ermöglichen. "Dazu zählen gestärkte Nachbarschaften, Begegnungsstätten, die Organisation von Ausflügen und Veranstaltungen", erläutert Caroline Waßenberg.
Sich selbst versorgen zu können: ein wichtiger Aspekt der Selbstständigkeit im Alter. "Wer kaum noch mobil ist, freut sich über einen Einkaufsdienst", ist sich die Projektleiterin sicher.
Weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist das Thema Wohnen. "Gerade für ältere Menschen ist es oft sehr wichtig, im gewohnten Umfeld bleiben zu können. Schmale Türen, Schwellen im Bad und Treppenstufen im Hausflur können zu unüberwindlichen Hindernissen werden. "Oft können diese Probleme aber gelöst werden", ist sich Caroline Waßenberg sicher. Haben doch auch Vermieter ein Interesse an barrierefreien Wohnungen, zumal Umbauten gefördert werden. "Bei Bedarf spielen auch ambulante Pflege und Tagespflege, die Nähe zu Ärzten sowie Besuchs- und Begleitdienste eine wichtige Rolle."
Caroline Waßenberg ist es wichtig, sich zunächst im Stadtteil zu vernetzen. Kooperationspartner ist die Stadt, die Altenwohnheime St. Lamberti und Friedrichsburg sind ebenso mit von der Partie wie die örtlichen Pfarrgemeinden. Doch es geht nicht nur um die Institutionen: Vor ihrer Tätigkeit in Münster war die Diplom-Pädagogin für die Stadt Emsdetten Beauftragte für das Ehrenamt. Netze der ehrenamtlichen Hilfe möchte die Caritas auch in der Aaseestadt und in Pluggendorf knüpfen.
Anregungen nimmt Caroline Waßenberg auch gerne telefonisch entgegen. Das Projekt ist überkonfessionell für drei Jahre angelegt. "Ich komme bei Bedarf auch gerne vorbei."
Dabei soll den Bewohnerinnen und Bewohnern kein Konzept "übergestülpt werden", informiert die Caritas in einer Pressemitteilung. "Am Anfang wird eine Befragung stehen, um zu erfahren, "wo der Schuh besonders drückt", erläutert Bernhard Paßlick. Ziel ist es, Angebote zu entwickeln, die nachhaltig auch dann bestehen bleiben, wenn das Projekt ausläuft. Das Quartiersprojekt Aaseestadt und Pluggendorf wird durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW unterstützt.
Kontakt:
Caroline Waßenberg
Caritasverband für die Stadt Münster e. V.
Josefstraße 2
48151 Münster
Telefon: 0251 53009-429
caroline.wassenberg@caritas-ms.de