Eine Digitalisierungsstrategie?!
Die Caritas Münster ist an 35 Standorten in der Stadt mit ca 950 hauptberuflichen Mitarbeiter:innen in den vielfältigsten Angeboten der Sozialen Arbeit, Pflege und Bildung präsent. Schnell war uns klar, dass ein identisches Vorgehen an allen Stellen nicht dazu führt, dass sich alle Dienste und Einrichtungen angemessen mit den Herausforderungen der Digitalisierung beschäftigen können. Zudem waren und sind in der Stabstelle die zeitlichen Möglichkeiten beschränkt. Wie also kann es nun gelingen, möglichst vielfältige und positive Entwicklungen zu ermöglichen? Dazu wurde ein planvolles Vorgehen – eine Strategie entworfen, die wir in diesem Blogbeitrag kurz vorstellen. In weiteren Blogbeiträgen werden einzelne Aspekte dazu später veröffentlicht.
Die Digitalisierungsstrategie umfasst mehrere Aspekte, die sich alle an drei Zielen orientieren:
Die Angebote der Caritas Münster werden für die Klienten hochwertiger.
Die Arbeitssituation für die Mitarbeiter:innen verbessert sich.
Die digitale Lösung muss für alle Mitarbeiter:innen in dem jeweiligen Arbeitsfeld nutzbar sein.
Weiterentwicklung muss erfahrbar sein. Sie darf nicht nur am Schreibtisch und in Köpfen entstehen, sondern sie muss sich in der Praxis bewähren und dann immer wieder reflektiert werden. Das gilt besonders für digitale Weiterentwicklung. In vielen der Berufsfeldern waren oder sind digitale Arbeitsweisen nicht Teil der Ausbildung oder des beruflichen Alltags. Die direkte und persönliche Nähe zum Menschen steht oft im Mittelpunkt. Gleichwohl erleben wir im Alltag der Menschen eine große Nähe zu digitalen Medien und Hilfsmitteln. Wer kann sich noch ein Leben ohne Smartphone vorstellen? So gilt es also die Lebendwelt der Menschen und unsere Fachlichkeit zusammenzubringen und daraus passgenaue Angebote zu entwickeln. Eigentlich eine alltägliche Aufgabe…
Gehen wir sie an! In den letzten drei Jahren haben wir so ganz viele kleine Digitalisierungsprojekte gestartet, Initiativen aus Diensten und Einrichtungen aufgenommen und Projekte groß werden lassen – wie die hybride Beratung – oder auch scheitern sehen. Genau das war uns wichtig;: Ermöglichen, Begleiten und dann auch auswerten und für alle nutzbar machen. Dazu haben wir ein Auswertungsschema entwickelt, mit dem wir all diese Projekte bewerten.
Parallel dazu haben wir mit der Prof.´in Sara Remke von der Katholischen Hochschule in Paderborn eine ethische Begleitforschung aufgelegt. Die Ergebnisse dazu stellen wir Ihnen in einem andern Blogbeitrag vor.
Abgerundet wird die Strategie durch zwei weitere Aspekte: Digitale Entwicklungen müssen finanziert sein. So ist es uns gelungen mit insgesamt fünf Förderprojekten ca. 350.000€ einzuwerben. Diese Aufgabe geht auch in Zukunft weiter.
Zudem sind wir vielfältig vernetzt und veröffentlichen unsere Erfahrungen und profitieren von Erfahrungen anderer.
Kurz zusammengefasst:
Projekte ermöglichen, anstoßen und auswerten
Digitalisierung wissenschaftlich auswerten
Finanzieren und Vernetzen
Gehen wir diesen Weg weiter und entwickeln damit für die Menschen in Münster die Caritas weiter!