Erschienen am: 16.02.2024
Wenn es beim Übergang von der Schule in den Beruf hakt
Jugendausbildungszenrum JAZ bietet Beratung
Münster. Mit den Halbjahreszeugnissen stellt sich für viele Schüler und Schülerinnen die Frage: Was will ich eigentlich beruflich machen? Und die ersten Auszubildenden haben gemerkt: Das was ich mache, ist nicht das Richtige für mich. Beide, Schüler wie Auszubildende, können sich in solchen Fällen in der Beratungsstelle Achse des Jugendausbildungszentrum JAZ der Caritas Münster von Katharina Schwartz beraten lassen.
Ein Beispiel: Ein junger Mann seine schulische Bildung abgebrochen, weil er lieber arbeiten wollte. Er kam mit der Sozialarbeiterin ins Gespräch, welche Fähigkeiten und Ideen ihn prägen. Anschließend erfolgte ein Berufswahl-Test. Es stellte sich heraus, dass der Ratsuchende gerne Koch werden wollte, hier lagen seine Interessen und Begabungen. Durch die Anbindung an einen Bildungsträger konnte er die Ausbildung dort beginnen und arbeitet inzwischen in seinem Wunschberuf im Gesundheitswesen.
„Wichtig ist bei vielen sich erst einmal beruflich zu orientieren“, sagt Katharina Schwartz. Dabei hilft eine Befragung, die EDV-gestützt Antworten anbietet. Auch Hilfe bei Bewerbungen gehört zum Angebot in der Beratungsstelle Achse. „Wer die Ausbildung abgebrochen hat, kann übrigens zuweilen in einem anderen Betrieb weitermachen.“ Oder könne in eine berufsvorbereitende Maßnahme bei überbetrieblichen Trägern vermittelt werden, wenn die Voraussetzungen stimmen. „Es ist immer vorteilhaft, nicht zu lange Lücken entstehen zu lassen“, ist die Empfehlung von Katharina Schwartz.
Laut Berechnungen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) wurden im Jahr 2022 in Deutschland 155.325 Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst. Im Jahr 2021 waren es noch 141.207. Damit wurden 29,5 Prozent aller Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst. „Jungen Menschen frühzeitig ein Beratungsangebot zu machen, ist wichtiger denn je“, findet Katharina Schwartz.