PRESSEMITTEILUNG   Erschienen am: 15.12.2023

Energiekosten: Sozialfonds benötigt Spenden

Viele Anträge bei Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände

Die Wohlfahrtsverbände in Münster werden derzeit von Anträgen auf Unterstützung bei Energiekosten überrannt. Grund ist offenbar, dass in den vergangenen Wochen viele Abschlussrechnungen der Energieversorger verschickt werden. Das hat Folgen: Der Topf eines Sozialenergiefonds für Menschen in Not leert sich rasant.

Die gestiegenen Heizkosten belasten einkommensschwache Haushalte außerordentlich. Der Sozialenergiefonds  in Münster konnte bereits in 338 Fällen helfen, benötigt jetzt aber weitere Spenden.

„In vier Wochen werden fast alle Mittel ausgegeben sein“, befürchtet Caritas-Vorstand Thomas Schlickum. Wohlfahrtsverbände und Stadt Münster bitten daher dringend um Spenden. „Wir setzen auf die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger in Münster, betroffene Menschen nicht im Stich zu lassen.“ Vorgesehen ist, dass der Fonds bis Ende 2024 Menschen in Not helfen kann.

Rückblende: Im März 2023 haben die Stadt Münster und die Wohlfahrtsverbände einen gemeinsamen Sozialenergiefonds gegründet. Er soll unverschuldet entstandene Energiepreisschulden ausgleichen. Die Stadt Münster hat eine Anschubfinanzierung für den Fonds geleistet, die Stadtwerke insgesamt 125.000 Euro gespendet. Die Koordination des Projektes hat der Caritasverband für die Stadt Münster übernommen. Anträge können aber bei allen Wohlfahrtsverbänden in deren Beratungsstellen gestellt werden.

Bislang sind 338 Anträge bewilligt worden und 145.639 Euro ausgezahlt worden. Das sind im Schnitt 431 Euro je Antrag. 53.885 Euro sind Ende vergangener Woche noch im Energiesozialfonds als Guthaben, doch allein in den vergangenen vier Wochen ist Bedürftigen mit 46.881 Euro geholfen worden. In rund einem Monat könnten damit arme Haushalte nicht mehr unterstützt werden, sofern nicht Spenden eingehen.

Angesprochen sind vor allem sogenannte Schwellenhaushalte, die über ein relativ geringes Einkommen verfügen, aber keine Sozialleistungen oder andere Unterstützungen erhalten. Einmal pro Abrechnungsperiode können Hilfesuchende die Mittel nutzen, gezahlt werden bis zu 80 Prozent der Rechnungssumme direkt an die Rechnungssteller - seien es Energieversorger oder Vermietende. Die Auszahlung erfolgt durch den Caritasverband.

Alle Spenden kommen vollständig seinem Zweck zugute. Alle Informationen für Unterstützende und Betroffene gibt die Kampagnen-Webseite unter www.teammuenster.de.


Spenden können erfolgen auf das
Konto Caritas Münster - teammünster,
IBAN: DE68 4006 0265 0004 0424 12,
BIC: GENODEM1DKM.