Erschienen am: 21.11.2025

 

Welche Tätigkeit passt für mich?

Im JAZ berät Markus Moosen Langzeitarbeitslose zu Arbeitsgelegenheiten


Münster. Chancen auf einen beruflichen (Wieder)-Einstieg, Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, kurz gesellschaftliche Teilhabe: Das bieten Arbeitsgelegenheiten für Menschen, die längere Zeit erwerbslos sind. Bei der Caritas Münster kümmert sich Markus Loosen im JAZ um Klientinnen und Klienten, die von ihrem Jobcoach zu ihm geschickt werden. 

 

 

 

 

Freude am Umgang mit Kindern? Für diese Teilnehmenden ist beispielsweise die Unterstützung des Teams in einer Kita eine gute Arbeitsgelegenheit.

 

„Zuerst führen wir ein Gespräch, in dem es um die persönliche Lebenssituation und darum geht, welche Tätigkeiten in Frage kommen könnten. Gemeinsam schauen wir, was passen könnte.“

Die Auswahl ist dabei groß: Dem Jugendausbildungszentrum stehen 31 gemeinnützige Arbeitsstellen in unterschiedlichen Einrichtungen wie Kitas, Altenzentren oder auch dem Stromspar-Check zur Verfügung. „Die Teilnehmenden begleiten Senioren oder Menschen mit Behinderungen, unterstützen das Team in Kindertagesstätten, helfen bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten oder engagieren sich in der Garten- und Landschaftspflege“, nennt Markus Loosen typische Beschäftigungsfelder. „Die Arbeitsgelegenheiten dürfen dabei keine Tätigkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt ersetzen.“

Im Regelfall dauern die Arbeitsgelegenheiten neun Monate bis ein Jahr. Die Teilnehmenden erhalten eine Entschädigung von zwei Euro pro Stunde. Die meisten arbeiten zwischen 15 und 20 Stunden in der Woche.

„Wichtig bleibt die sozialpädagogische Begleitung und Betreuung“, erläutert Markus Loosen. Er steht bei Fragen, Problemen zur Seite und bespricht mit seinen Klientinnen und Klienten, wie es nach der Arbeitsgelegenheit weiter gehen kann. 2024 haben beispielsweise 55 Prozent eine Aus- oder Weiterbildung angefangen, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. „Ich berate auch die Teilnehmenden wie Arbeitgeber darüber, dass das Jobcenter unter bestimmten Voraussetzungen 80 bis 100 Prozent des Lohns übernimmt, um Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Persönlich halte ich Arbeitsgelegenheiten für eine gute Möglichkeit, sich neue berufliche Perspektiven zu erarbeiten wie auch Selbstbewusstsein aufzubauen und Freude an der Arbeit im Team zu empfinden“ bilanziert Markus Loosen.