Erschienen am: 28.05.2025

Caritas Münster fordert Mittel für Klimaschutz und Digitalisierung

Wohlfahrtspflege im Infrastruktur-Sondervermögen des Bundes berücksichtigen

 Münster. Die Caritas Münster fordert eine gezielte Förderung durch den Bund, um dringend benötigte Investitionen in Klimaschutz und Digitalisierung sozialer Einrichtungen zu ermöglichen. Die Vorstände Sebastian Koppers und Thomas Schlickum betonen: „Ohne diese Unterstützung können wir wichtige Projekte nicht umsetzen.“ 

 

 

 

Nicht nur das Maria-Hötte-Sift der Caritas Münster, für das Neubaupläne existieren, ist in die Jahre gekommen. Auch zahlreiche weitere Gebäude müssen energetisch saniert werden und deren Mitarbeitende digital erreichbar sein. 

 

 Vor dem Hintergrund eines Investitionsstaus über zwei Jahrzehnte appelliert die Caritas Münster an die Bundesregierung und insbesondere Finanzminister Lars Klingbeil das Infrastruktur-Son-dervermögen in Höhe von 500 Mrd. Euro zu nutzen, um Gelder für klimagerechte Sanierungen und digitale Erreichbarkeit sozialer Einrichtungen bereitzustellen. In den kommenden Wochen wird der Bundestag über diese Mittel beraten. In diesem Zusammenhang hat die Caritas Münster auch die Bundestagsabgeordneten für Münster, Sylvia Rietenberg (Grüne) Stefan Nacke (CDU), Svenja Schulze (SPD), und Kathrin Gebel (Linke) angeschrieben und sie gebeten, die Freie Wohl-fahrtspflege zu berücksichtigen. 

In den 50 Diensten und Einrichtungen der Caritas Münster betreuen 1.000 hauptamtliche sowie 1.300 ehrenamtliche Mitarbeitende jährlich über 10.000 Menschen. 

Besonders die steigenden Temperaturen im Sommer stellen soziale Einrichtungen wie Kitas und Altenzentren vor große Herausforderungen. „Wir müssen sicherstellen, dass unsere Klientinnen und Klienten unter angemessenen Bedingungen versorgt werden – dafür sind Investitionen in energetische Sanierungen unerlässlich“, unterstreichen Koppers und Schlickum. 

Die Caritas Münster unterstützt die bundesweite Forderung nach einem Förderprogramm für Kli-mafolgenanpassungs- und -schutzmaßnahmen sozialer Einrichtungen mit einem Volumen von 10 Mrd. Euro, das ab 2026 bereitgestellt werden sollte. „Diese Gelder ermöglichen nicht nur drin-gend benötigte Modernisierungen, sondern leisten auch einen bedeutenden Beitrag zur CO₂-Re-duktion und stärken die deutsche Wirtschaft“, so die Vorstände. 

Darüber hinaus wird ein Förderprogramm zur digitalen Erreichbarkeit im Volumen von 3 Mrd. Euro als notwendig erachtet. „Gerade in Krisen- und Katastrophenfällen muss die Wohlfahrts-pflege verlässlich erreichbar sein, um gemeinsam mit Hilfsorganisationen und Behörden Men-schen bestmöglich zu versorgen. Das hat sich beim Hochwasser in Münster, in der Corona-Krise und angesichts des Krieges in der Ukraine deutlich gezeigt.“ 

Die Caritas Münster engagiert sich mit einem starken Netz aus Fachkräften und Ehrenamtlichen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Wir erleben täglich, wie Zweifel an der Verlässlichkeit sozialer Hilfen wachsen. Um unsere Krisenresilienz zu stärken und weiterhin für die Menschen da sein zu können, brauchen wir jetzt die Unterstützung des Bundes“, so Koppers und Schlickum abschließend.