Erschienen am: 09.05.2025
Schulhund Pepe begeistert Schüler der Paul-Schneider-Grundschule
Stiftung Bürger für Münster fördert Projekt an der Grundschule in Kinderhaus
Schulhund Pepe begeistert die Schüler der Paul-Schneider-Grundschule.

Schulsozialarbeiterin Stefani Cech mit Pepe mit Kreis der Kinder, die als Jury das Schulhund-Projekt für eine Förderung empfohlen hatte.
Münster-Kinderhaus. Im Herbst 24 bewarb sich Schulsozialarbeiterin Stefani Cech sich bei der Stiftung Bürger für Münster, um eine Förderung für Arbeitsmaterial zu beantragen. Sie ist an der Paul-Schneider-Grundschule tätig. Die Schulsozialarbeit befindet sich in Trägerschaft des Caritasverbandes Münster e.V. Im Dezember 24 wurde ihr auf der Förderveranstaltung der Stiftung im Stadtweinhaus eine Summe von 200 Euro überreicht. In diesen Tagen besuchten sechs Kinder/Jugendliche aus der Jury der Stiftung die Paul-Schneider-Schule, um den Schulhund Pepe im Einsatz mit Frau Cech zu erleben. Über 60 Minuten standen Kontaktaufnahme und Spiel mit Pepe im Vordergrund.
"Was ist im Umgang mit Hunden wichtig?", war eine der ersten Fragen, als die Kinder Pepe streicheln und füttern durften. Auch notwendige Hundeutensilien wurden ihnen spielerischvorgestellt und erläutert.
Mittels zweier Stoffwürfel, die mit Trickkärtchen ausgestattet sind, traten die Kinder in Aktion. Pepe würfelte auf das Kommando „Stubs“ und der entsprechende Trick wurde vom Kind ausgeführt. Die Kinder waren erstaunt und gerührt, mit welcher Freude Pepe die Aufgaben bewältigte. Ein Memoryspiel zur Hundesprache vertiefte das Wissen der Kinder und verschaffte Pepe eine Spielpause. Besondere Begeisterung löste der Futterautomat aus. Ein Buzzer wurde versteckt und musste von Pepe gesucht und betätigt werden, worauf geräuschvoll Futter aus der Schublade des Automaten rollte. Zum Schluss fragte Frau Cech jedes Kind/Jugendlichen nach einem Feedback über den Einblick in ihre Arbeit mit Pepe. Fazit: Es war toll. Pepe ist sooo süß! An jeder Schule sollte es einen Schulhund geben. Angeschafft wurden neben den Spielwürfeln und dem Futterautomaten einige Bücher, eine Spielekartei, eine Handpuppe, ein Puzzle mit Pepe und ein Apportierball.
Seit eineinhalb Jahren unterstützt Cocker Spaniel Pepe Stefani Cech als Schulsozialarbeiterin bei ihrer Arbeit. „Die gemeinsame Ausbildung zum Therapiebegleithunde-Team bereichert meine Arbeit mit den Kindern an der Paul-Schneider-Schule maßgeblich", so die Schulsozialarbeiterin. In kleinen Gruppen oder in Einzelsettings lernen die Kinder den Umgang mit dem Hund.
Er fördert die Kommunikation an der Schule, da er Gesprächsthema ist. Pepe baucht eine klare Ansprache und deutliche Körpersprache, um Aufgaben zu erledigen. Diese erlernen die Kinder in der Arbeit mit ihm automatisch.
Der Umgang mit Pepe stärkt das Selbstbewusstsein, weil er den Kontakt zu den Kindern sucht, sich gerne streicheln lässt und ihre Aufträge ausführt, ohne zu bewerten. Ernimmt die Kinder so an, wie sie sind. Sie respektieren seine Gefühle und nehmen Rücksicht, weil er ihr Verhalten spiegelt. Wird es ihm zu laut oder zu unruhig, zieht er sich zurück. Ausdauer, Geduld und Bindung werden im Umgang gesteigert, da die Kinder in Pepe einen Spielpartner und Vertrauten sehen, dem sie respektvoll begegnen wollen.
Die Kinder erfahren ebenso, dass Pepe sie beim Lernen unterstützen kann. In seiner Gegenwart lassen Angst und Spannung nach. Zu erledigende Aufgaben werden motivierter erledigt, wenn er ruhig in der Nähe liegt.
Gerade Kinder, deren sozial emotionale Entwicklung eine Stärkung benötigt, profitieren besonders vom Kontakt mit dem Hund.
Das Projekt „Schulhund Pepe“ gehört zu den acht Initiativen, die im vergangenen Jahr vom FörderForum der Stiftung Bürger für Münster mit einer finanziellen Unterstützung bedacht wurden. Die Förderzusagen wurden während der Verleihung des Bürgerpreises 2024 verkündet.
Das FörderForum wurde 2024 ins Leben gerufen – mit dem Ziel, Projekte für Kinder und Jugendliche in Münster zu fördern. Im Mittelpunkt stehen dabei Vorhaben, die nachhaltig wirken, gesellschaftlichen Mehrwert schaffen und das Miteinander stärken.
Das Besondere des FörderForums: Über die Förderanträge entscheidet eine Jury, die selbst aus jungen Menschen besteht – im Alter zwischen acht und 18 Jahren. Sie allein geben die Empfehlungen, wer unterstützt wird. Denn: Wer könnte besser wissen, was Kinder und Jugendliche brauchen, als sie selbst?
So lernen die jungen Menschen nicht nur, Verantwortung zu übernehmen, sondern erleben ganz konkret, wie sie ihre Stadt aktiv mitgestalten können.
Auch 2025 geht das Förderprogramm weiter – neue Bewerbungen sind herzlich willkommen! Mitmachen können Vereine, Gruppen, Einzelpersonen sowie Schulen, Kitas und andere Institutionen.
Alle Infos unter: www.buergerfuermuenster.de