"Manchmal werde ich ganz demütig"

"Ich ziehe eine positive Bilanz", sagt die Mitarbeiterin, die fast 30 Jahre im caritativen Dienst gear-beitet hat, davon die letzten 18 Jahre für Betreuung von Langzeitarbeitslosen zuständig war.  Wichtig sei es die Menschen bei ihren ersten Schritten zu begleiten und zu beraten. Neben der Möglichkeit, beruflich wieder Fuß zu fassen, "zählt es für viele wieder unter Menschen zu kommen, im Team zu arbeiten." 

Rita Ostendorf-Terbrack hielt sowohl den Kontakt zu den Menschen im Bürgergeld-Bezug als auch zum Jobcenter und den Einsatzstellen. Viele davon sind in katholischer Trägerschaft wie Kitas, Altenheime, das Haus der Familie, Franz-Hitze-Haus oder Hildegardisschule, aber auch der LWL bietet Langzeitarbeitslosen 1,5-Euro-Jobs an. "Ich muss dabei schauen, welche Klienten und Klien-tinnen gut zu welchen Einsatzstellen passen können. Deshalb frage ich nach individuellen Inte-ressen und Vorlieben." 

Arbeitsgelegenheiten seien nicht für jeden etwas, inzwischen gebe es zahlreiche Maßnahmen durch das Jobcenter, die ebenso in Frage kommen könnten, um Menschen ohne Beschäftigung neue Perspektiven zu eröffnen. "Manchmal werde ich ganz demütig, wenn Menschen unter schwie-rigsten Umständen es schaffen, wieder Fuß zu fassen", sagt die Sozialarbeiterin. "Die meisten sind dankbar für die Teilnahme. Und ich bin froh, dass ich mit meiner Tätigkeit für viele Menschen po-sitiv etwas bewirken konnte", blickt die scheidende Mitarbeiterin zurück.